Heute kommen wir nach einem erholsamen Seetag auf Martinique an. Trotz Karibik sind wir in Frankreich angekommen und somit auch in der „EU“. Hier zahlt man mit dem Euro, und kann, Roaming sei Dank, sein Handy sorglos benutzen. Man spricht hier neben kreolisch auch Französisch, und merkt den europäischen Einfluss hier überall deutlich. Sonne und Regen werden sich über den Tag immer wieder abwechseln und den Himmel entsprechend bunt färben. Einen kleinen Eindruck davon bekommen wir bereits beim Frühstück an Board.
Wir machen heute am Vormittag eine kleine Inselrundfahrt mit einem Cabrio-Bus. Hier kann das Dach auf und zugezogen werden. Dies wird unser Busfahrer während des Trips öfters machen. Bei geöffnetem Dach und entsprechenden Wetter macht die Fahrt in diesem Bus Spaß, sonst geht es geschlossen etwas eng zu. Unser heutiger Reiseleiter stammt von Martinique, hat einige Zeit lang in Deutschland gelebt und spricht somit Deutsch. Informativ, unterhaltsam und mit Anekdoten verziert gibt er uns Informationen zu Land und Leuten.
Unser Cabrio-Bus fährt in der Hauptstadt Fort-de-France schnell in Richtung Norden. Vorbei an Wohnvierteln schrauben wir uns die bergige Strecke hoch zu unserem ersten Stopp. Ziel ist Sanctuaire diocésian du Sacré-Coeur, auch Balata-Kirche genannt. Sie erinnert nicht nur an eine bekannte, große französische Kirche, sondern sie ist tatsächlich ein Miniatur-Nachbau der Basilika Sacré Coeur von Montmartre in Paris.
Von dort aus führt uns weiter nach Norden, vorbei am botanischen Garten Jardin de Balata kommen wir mitten in den Regenwald an. Dieser macht das, was sein Name verspricht, und beschert uns einen heftigen Regenguss, bevor wir nach fünfzehnminütiger Fahrt aussteigen wollten. Nach einem Moment warten im Bus konnten wir nun an unserem Halt aussteigen, dem Riviére Alma. Der zwanzig Kilometer lange Fluss im Inselzentrum stellt zum Teil die Trinkwasserversorgung sicher. Um den Fluss herum kann man auch schön wandern. Von dort aus geht es im Inselinneren landschaftlich spannend weiter. Im beschaulichen Städtchen Le Morne-Rouge biegen wir nach Westen ab.
Kurz vor St. Pierre fahren wir zur Rumfabrik Depaz, und wie man uns dort sagt, produziert man hier auf Martinique den besten Rum. Wir besichtigen das weitläufige Gelände, die Produktionsanlangen. Überall liegt hier der milde und angenehme Duft von Rum in der Luft. Zum Abschluss erfolgt eine ausführliche Verkostung mit verschiedenen edlen Rumsorten und -likören der Manufaktur. Entsprechend konnte man hier Mitbringsel für zuhause erbwerben.
Im Anschluss fuhren wir in den Stadtkern von St. Pierre. Die Kleinstadt mit 4000 Einwohnern liegt 20 Kilometer nordwestlich von Fort-de-France war früher sogar einmal die Hauptstadt Martinique. Im Zentrum besuchen wir das ehemalige Stadttheater, das infolge eines Vulkanausbruches im Jahre 1902 zerstört wurde. Der Vulkan Mont Pelée vernichtete die Stadt innerhalb kürzester Zeit. Wir lassen die stummen Zeitzeugen auf uns wirken.
An der Westküste immer nah am Wasser entlang kommen wir zurück in die Hauptstadt. Nach einer kurzen Pause auf AIDA Perla ziehen wir bei sonnigem Wetter durch die Gassen. Vom Schiffsanleger ist es ein Katzensprung ins Zentrum. Hier herrscht quirliges Treiben, ein bunter Mix an karibischer Lebensfreude und französischem Straßen Flair.
Zuerst entdecken wir den Marché Couvert, den Wochenmarkt in einer Markthalle. Von touristischen Gütern bis hin zu frischem Obst und Gemüse ist dort alles zu haben. Wir schlendern wir weiter und besichtigen das Einkaufszentrum La Cour Perrinon. Im Inneren ist es von typischen europäischen Einkaufscentern kaum zu unterscheiden, was das Angebot betrifft.
Wir haben Glück, als wir die Kathedrale St. Louis erreichen. Die Kirche bietet uns Schutz vor einem Platzregen. Der 57 Meter hohe Glockenturm und das Kirchenschiff wurden aus einem Metallskelett errichtet.
Weiter zum nächsten Highlight, ein ehemaliges Gerichtsgebäude und die Bibliothek Schoelcher. Auch dieses Gebäude wurde, wie auch die Kathedrale, aus einem Metallskelett errichtet beinhaltet seit 1889 die Bibliothek der Stadt. Namensgeber war der Abgeordnete Victor Schoelcher.
Vorbei am Stadtpark und einem historischen Monument dort gingen wir noch kurz zum Stadtstrand Plage La Francaise. Von dort aus hieß es nun Rückweg antreten. Entlang der Ufer- und Stadtpromenade ging es zurück zum Schiff.
Nach dem Ablegen wollen wir den entsprechend auch beim Abendessen würdigen. Wir gehen ins French Kiss auf AIDA Perla, der Brasserie. Wir genießen leckere französische Küche. Abgerundet wird das Ganze mit einem leckeren, roten Kussmund-Dessert.
Bevor es aber ins Bett ging, schauten wir uns das Treiben in der Disco D6 und der „Ballermann-Party“ im Brauhaus an.
Im nächsten VLOG & BLOG geht es weiter mit all unseren Erlebnissen auf Barbados.
Wer noch ein paar mehr Eindrücke haben will, schaut einfach unser Video zu Martinique auf YouTube. Liken, teilen und abonnieren bitte nicht vergessen.
HINWEIS zum Video: Aus lizenzrechtlichen Gründen sind einige Tonpassagen mit anderer Musik ersetzt worden.
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